Beitrag von Milton Friedman zur Geldtheorie

Milton Friedman hat einen bemerkenswerten Beitrag zum Verständnis der folgenden Fragen der Geldtheorie geleistet:

1. Das Impulsproblem.

2. Kompromiss zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit.

3. Die Stabilität des privaten Sektors.

4. Die Relevanz allokativer Details für die Analyse des Gesamtverhaltens.

5. Das Konzept der Währungsregel.

In der Diskussion des Impulsproblems argumentierte Friedman, dass zwischen monetärem Wachstum und monetärer Beschleunigung unterschieden werden muss. Die monetäre Beschleunigung hat Einfluss auf Beschäftigung und Output. Das Geldmengenwachstum beeinflusst die durchschnittliche Inflationsrate.

Friedman argumentiert, dass eine höhere Inflation die Arbeitslosigkeit nicht dauerhaft senken kann, wie durch weltweite Beweise belegt wird. Er räumte jedoch ein, dass es einen zeitweiligen Kompromiss zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation geben kann, aber kein dauerhaftes Phänomen sein kann. Damit hat er die Phillips-Hypothese auf lange Sicht widerlegt.

Friedman ist der Ansicht, dass die dynamische Struktur des privaten Sektors in einer modernen Wirtschaft im Wesentlichen stabil ist, da sie Stöße absorbieren und in eine stabilisierende Bewegung umwandeln kann. Er hat sich daher nicht für die keynesianische Ansicht entschieden, dass die Wirtschaft des Privatsektors von Natur aus instabil ist.

Es scheint, als hätten Friedman und andere Monetaristen keine allokativen Details für die Erklärung und Vorhersage kurzfristiger Einkommensänderungen. Ihrer Ansicht nach genügt es zu wissen, dass Änderungen des nominalen Einkommens im Wesentlichen durch Änderungen des Geldbestands hervorgerufen werden.

Die Monetaristen halten es jedoch für notwendig, das Verhalten des Marktes für reale Barguthaben stärker zu berücksichtigen. Allgemeines Preisniveau unterscheidet sich von der Struktur der relativen Preise. Die Geldmenge beeinflusst das allgemeine Preisniveau. Die relativen Preise werden jedoch von den Bedingungen der jeweiligen Märkte in den einzelnen Sektoren bestimmt.

Daher haben die Monetaristen für ihre empirischen Studien kleine ökonometrische Modelle vorgezogen. Auf der anderen Seite bevorzugen Keynesianer in der Regel ein Modell mit großem Maßstab, das Einzelheiten zu verschiedenen Abschnitten des Aggregatverhaltens liefert. Es gibt auch eine unendliche Kontroverse zwischen den beiden Gruppen, ob ein kleines Modell in der ökonometrischen Analyse besser oder ein großes Modell ist.